Gibt es eine Kaffeesucht?

Kaffee
Kaffee enthält den Wirkstoff Coffein, der oft auch Koffein genannt wird. Diese Chemikalie gehört zu den Stimulanzien und wirkt aktiv auf Nervenrezeptoren. Kurz gesagt könnte man Kaffee und speziell den besagten Wirkstoff auch als Droge bezeichnen. Da stellt sich schnell die Frage, ob man auch eine Kaffeesucht bzw. richtig ausgedrückt eine „substanzgebundene Abhängigkeit“ von Kaffee entwickeln kann. Und das ist tatsächlich der Fall. Warum das so ist und ob man sich mit Kaffee auch vergiften kann, das ist alles in den folgenden Zeilen und Absätzen zusammengefasst. Die verlinkte Quelle dient dabei zudem als Lektüreempfehlung.

Coffeinismus – Chronische Zufuhr von Kaffee

Kaffee kann, ähnlich wie alkoholische Getränke, schnell zur Gewohnheit werden. Das liegt daran, dass das in ihm enthaltene Coffein chemisch ähnlich ist wie Adenosin. Jedoch wirkt Adenosin eher beruhigend, stresshemmend und schlafinduzierend. Besetzt nun also das Coffein die entsprechenden Rezeptoren, dann kann der körpereigene Stoff nicht mehr zum Tragen kommen. Das heißt, dass anstelle von Müdigkeit, sinkendem Puls und anderen beruhigenden Wirkungen das Gegenteil eintritt: durch Kaffee nimmt die Frequenz des Herzschlags zu, Schlaf wird unterdrückt und die konsumierende Person fühlt sich wacher, aktiver und produktiver. Jedoch kann dieser fremdinduzierte Zustand abhängig machen, was durch körpereigene Gegenarbeit begünstigt wird.

Die chemische Ähnlichkeit:

  • Adenosin: C10H13N5O4
  • Coffein: C8H10N4O2

Denn der Körper bildet durch Kaffeekonsum und damit durch die Blockierung von Adenosin-Rezeptoren selbige weiter aus. Mehr Rezeptoren bedeutet, dass mehr Coffein zum Blockieren zugeführt werden muss. Das erklärt, warum anfangs vielleicht nur eine Tasse Kaffee zum Frühstück nötig ist, um wach zu werden, und nach einiger Zeit dann auch Kaffee während der Arbeit. Wer den Arbeitstag nur durch anhaltende Kaffeezufuhr übersteht und auch in der Freizeit nicht ohne Coffein auskommt, ist abhängig. Dagegen hilft nur eine Entwöhnung, welche schrittweise vorgenommen werden kann. Gerade bei ganztägigem Konsum sollte vor dem Abbruch eventuell der Hausarzt aufgesucht werden, um ein schonendes Vorgehen zu eruieren.

Symptome der Kaffeesucht / des übermäßigen Kaffee-Konsums

Bei einem chronischen Coffein-Konsum, der übrigens auch über Tee oder Energydrinks zustande kommen kann, gibt es bestimmte Symptome, die auftreten. Von einer leichten Unruhe bis hin zur ausgeprägten Angststörung sind einige Punkte in der folgenden Liste vertreten. Im schlimmsten Fall kann es zum Kreislaufkollaps kommen:

  • Stimulation des Nervensystems und damit einhergehender Schlafmangel
  • Schnellerer Herzschlag, höhere Pulsfrequenz und Erhöhung des Blutdrucks
  • Steigerung, aber auch Störung der Konzentration (je nach Dosis und Toleranz)
  • Hyperaktivität, einhergehend mit psychosomatischen Stresssymptomen
  • Durchfall, manchmal einhergehend mit Krämpfen im Verdauungstrakt
  • Angststörungen mit irrationaler Unruhe und / oder Beklemmungsgefühl
  • Gefühl, den Entzug „kontern“ zu müssen, um Symptome zu mildern

Wer sich detaillierter sowie abgegrenzt von anderen Substanz-Abhängigkeiten belesen will, kann zum Beispiel den Punkt F15 in der ICD-10 zurate ziehen. Die ICD ist die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme.

Ist Kaffee ein Gift und ab welcher Dosis tritt die Vergiftung auf?

Kaffee – oder besser gesagt: Coffein – kann in hoher Dosis auch zu einer Vergiftung führen, welche zu lebensbedrohlichen Symptomen oder zum Tod führen kann. Bei einem erwachsenen Menschen geht man bei einer Zufuhr von über einem Gramm Coffein von einer Vergiftung aus. Neben einem sehr stark beschleunigten Puls können bei dieser Menge der Chemikalie auch Herzrhythmusstörungen in Form von Extrasystolen auftreten, also vorzeitige Herzschläge, die auf Überreizung des Nervensystems hinweisen. Um dem Körper aber 1 g Coffein zuzuführen, wäre die Aufnahme von 10 Liter Cola oder 3 Liter Energydrink nötig. Dabei wird von handelsüblichen Ausführungen der Getränke ausgegangen. Bei Kaffee variiert der Coffeingehalt je nach Sorte und Zubereitung.

Kaffee-Entzug – Entzugserscheinungen als Belastung für den Körper

Nicht nur eine Abhängigkeit von Coffein als Stimulanz ist gesundheitlich bedenklich. Auch der Coffein-Entzug ist weder für den Körper noch für die Psyche einfach. Nach einigen, noch nicht so alten Studien wird von Forschern sogar empfohlen, die entsprechenden Entzugserscheinungen als eigenes Syndrom medizinisch zu betrachten und zu behandeln. So kann den Betroffenen dabei geholfen werden, sie zu überstehen – denn dies kann je nach Fall zwei bis neun Tage dauern.

Zu den Problemen, die sich durch Kaffeeentzug ergeben können, gehören die folgenden:

  • Müdigkeit, bis hin zur Lethargie
  • Unruhe und Wunsch nach Coffeinaufnahme
  • Verlangsamung der Motorik und des Denkens
  • Verlangen nach Kaffee oder anderen Stimulanzien
  • Erhöhter Appetit, bis hin zum Heißhunger
  • Schlafstörungen in Form von weniger oder mehr Schlafbedürfnis
  • Albträume oder unnormal bizarr gestaltete Träume

Abschließende Bemerkungen zur Kaffeesucht

Kaffeesucht oder auch Coffeinismus beschreibt also die Sucht nach dem Wirkstoff des Kaffees, welcher Adenosin-Rezeptoren blockiert und deshalb die Müdigkeit zu übergehen hilft. Darum hat sich weltweit nicht nur eine ganze Kaffeekultur gebildet, sondern auch viel Popkultur und eine allgemeine Akzeptanz der Droge. Jedoch sollten alle, die Kaffee konsumieren, die oben genannten Fakten kennen und auf die Signale ihres Körpers hören. Nur ein bewusster, verantwortungsvoller Umgang mit Kaffee ist empfehlenswert.

Was ist Sucht und wie äußert sich eine Abhängigkeit?

Abhängigkeit
Das Wort „Sucht“ wird meist umgangssprachlich verwendet, um eine Abhängigkeit zu beschreiben. Menschen können dabei von verschiedenen Handlungen oder Substanzen abhängig sein. Meist besteht dabei keine tatsächliche Abhängigkeit im Sinne der Lebenserhaltung, sondern die so im Volksmund benannte Sucht. Diese gilt als Erkrankung und muss meistens durch eine entsprechende Therapie behandelt werden. Bei einer psychischen Abhängigkeit spielen Bewältigungsmechanismen eine große Rolle. Bei einer physischen Abhängigkeit – vor allem von Drogen – können Substitute zum Einsatz kommen. Im Folgenden finden Sie weitere Erläuterungen zum Suchtbegriff.

Wie wird eine Abhängigkeit medizinisch definiert?

Der Begriff „Sucht“ wurde nicht lange offiziell im medizinischen Bereich verwendet; seitens der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nur von 1957 bis 1963. Treffender wurde dann die Unterscheidung sowie die jeweilige Zuteilung der Erkrankung als Abhängigkeit oder Missbrauch (z. B. Drogenmissbrauch) empfunden. Da „Missbrauch“ aber falsch ausgelegt werden kann, wurde der Begriff in „Gebrauch“ abgeändert. Zudem gibt es, vor allem für Drogen, die Unterteilung dieser vier Klassen:

  • Unerlaubter Gebrauch
  • Gefährlicher Gebrauch
  • Dysfunktionaler Gebrauch
  • Schädlicher Gebrauch

Eine umfangreichere bzw. komplexe Einteilung und Aufschlüsselung ergibt sich in den Ausführungen in der internationalen Klassifikation von Krankheiten ICD-10. Darin erklärt werden nicht nur der Gebrauch und die Abhängigkeit von illegalen und sogenannten harten Drogen, sondern auch von gesellschaftlich anerkannten, legalen Drogen wie Alkohol. Weiterhin geht es aber auch und vor allem um Cannabinoide, Sedative und Hypnotika, Kokain, Halluzinogene, flüchtige Lösungsmittel und dergleichen mehr. Hier geht es also vornehmlich um die substanzgebundene Abhängigkeit, die z. B. nicht vorliegt, wenn eine Person spielsüchtig ist oder an einer Sexsucht leidet.

Subtanzungebundene Abhängigkeit: Spielsucht, Kaufzwang, Messie-Syndrom

Der ohne Impulskontrolle ablaufende Gebrauch von Substanzen wie Alkohol, Cannabis oder Kokain ist also die substanzgebundene Abhängigkeit. Ihr entgegen steht die substanzungebundene Abhängigkeit, welche fast ausschließlich auf psychischer Ebene agiert. Natürlich spielt beim Gebrauch von Substanzen die Psyche ebenfalls eine wichtige Rolle, aber eben auch die physische Zufuhr von Stoffen als wichtiger Punkt. Physisch wird eine Abhängigkeit ohne Substanzen maximal durch selbstverletzendes Verhalten, das ebenfalls von Kontrollverlust zeugen kann. Dies wäre aber ein Extremfall, den wir in der folgenden Betrachtung einmal ausklammern wollen.

Dafür werfen wir einen Blick auf ein paar Beispiele für die substanzungebundene Abhängigkeit. Denn diese ist nicht immer nur bei Jugendlichen gegeben, die oft und lange Videospiele konsumieren, oder bei Menschen, die viel Zeit vor Spielautomaten verbringen. Diese Beispiele zeigen, dass auch (teils medienunabhängige) Abhängigkeiten und Süchte bestehen können:

  • Arbeitssucht bis hin zum Zusammenbruch durch Überarbeitung
  • Kaufzwang mit unbedachten (Mehrfach-)Käufen übers Budget hinaus
  • Messie-Syndrom, welches das Horten von Gegenständen (auch Müll) beschreibt
  • Hypersexualität, die gemeinhin auch als „Sexsucht“ beschrieben wird
  • Exzessiver Sport, etwa für Bodybuilding oder für Glückshormone („Runner‘s High“)

Einige dieser Abhängigkeiten („Süchte“) gehen häufig mit sozial anerkannten Verhaltensweisen einher. Wer viel Sport treibt, der gilt als aktiv, gesund und ausgeglichen. Wer viel arbeitet, der gilt als fleißig, karrierebewusst und gesund. Und auch eine gewisse Kaufkraft kann bedeuten, dass man mit beiden Beinen gut im Leben steht. Besonders unter Männern gibt es zudem die Meinung, dass sehr viel Sex gleichbedeutend mit einer gesunden Libido ist.

Glücksspielsucht und mediengebundene Abhängigkeiten

Die sogenannte „Glücksspielsucht“ oder „Spielsucht“, welche in der Fachwelt eher als pathologisches Spielen bezeichnet wird, kann Teil einer Medienabhängigkeit sein. Denn Glücksspiel gibt es vermehrt in digitaler Form (Glücksspielautomaten) sowie im Internet (Automatenspiele, Wetten, Lotto, etc.). Es gibt aber noch weitere Medienabhängigkeiten, die dabei nicht aus dem Fokus geraten sollten: Computerspielabhängigkeit, Internetabhängigkeit, Fernsehabhängigkeit und Handyabhängigkeit.

Natürlich gibt es hier auch Überschneidungen. Denn oftmals kommen diese Abhängigkeiten zustande, weil sich die Betroffenen von irgendetwas ablenken wollen. Das kann eine negative Erfahrung (ein Trauma) sein, ein anhaltendes Problem wie z. B. Schulden oder aber das eigene Leben, das aufgrund einer Depression als negativ wahrgenommen wird. Zudem können Social Media und Spiele sowohl über den Computer als auch über das Smartphone genutzt werden. Fernsehen sowie die Nutzung von Video- und Streaming-Angeboten sind ebenfalls über verschiedene Endgeräte hinweg möglich. Die Abhängigkeiten können sich also überschneiden und bedingen.

Zusammenfassung zu Sucht und Abhängigkeit

Der Begriff „Sucht“ ist im Grunde veraltet und zu negativ konnotiert. Das Wort „Abhängigkeit“ – und bei Substanzen zudem der Terminus „Gebrauch“ – sind da etwas neutraler. Zudem gilt es immer, die medizinische sowie psychische Betrachtung mit in die Beurteilung einer Krankheit mit einzubeziehen. Wer also im Umfeld feststellt, dass eine Person von etwas abhängig ist, sollte nicht nur die eigene, sondern auch professionelle Hilfe anbieten. Sowohl bei der Abhängigkeit von Substanzen als auch von Handlungen oder Medien sind nicht nur die Symptome zu betrachten und zu behandeln. Wichtig ist, die Ursachen zu eruieren und dafür positive Bewältigungsmechanismen zu etablieren.

Wie kann man Spielsucht erkennen?

Spielsucht Wie erkennt man eigentlich Spielsucht? Weder für Betroffene noch für Angehörige ist das eine einfache Frage. Denn wie bei jeder anderen Sucht oder Abhängigkeit gibt es verschiedene Schweregrade – und vor allem zu Beginn einer Glücksspielsucht kann die Erkrankung mit anderen Problemen verwechselt werden. Zudem entsteht sie nicht einfach so. Es gibt verschiedene Ursachen, welche die Flucht ins Glücksspiel begünstigen. Einen umfangreichen Einblick in das Erkennen und Verstehen des Problems gibt es in diesem Ratgeber. Dabei sei angemerkt: Nicht alle, die Spaß an Automatenspielen, Sportwetten oder Lotto haben, sind auch spielsüchtig.

Was ist Spielsucht eigentlich?

Glücksspielsucht wird auch pathologisches Spielen, also zwanghaftes Spielen, genannt. Mit Spaß hat diese Impulskontrollstörung nichts mehr zu tun. Denn Betroffene folgen einfach nur noch dem Impuls, Geld bei Spielen einzusetzen, um verschiedene Ziele zu verfolgen. Allen voran steht dabei natürlich die Ausschüttung von Glückshormonen bei einem der seltenen Gewinne. Gekoppelt mit der Hoffnung bzw. dem Wunsch nach dem Jackpot oder Hauptgewinn ergibt sich nicht selten eine Spirale aus immer mehr und immer größeren Einsätzen – am Spielautomat genauso wie bei Poker, Roulette oder bei Wetten. Aufhören ist für Betroffene keine Option; auch bei finanzieller Schieflage kann dem Spiel nicht widerstanden werden.

So können Betroffene die eigene Spielsucht erkennen und einsehen

Glücksspiel ist in Deutschland ein Milliardenmarkt. Von den 13,9 Milliarden Euro der Branchenerträge entfallen 2,6 Milliarden Euro auf den Schwarzmarkt, der zum Großteil aus privaten Spielen sowie Sport- und Pferdewetten besteht. Aber egal ob legale oder illegale Angebote – wie kann man als betroffene Person erkennen, dass man sich von den Spielen und Wettangeboten wegbewegen sollte?

Das erste Anzeichen ist natürlich ein immer wieder aufkommender Impuls bzw. ein Verlangen, das nicht wirklich erklärbar ist. Bereitet das Glücksspiel am Automaten oder im Internet keine wirkliche Freude, sondern fühlt sich eher wie die Befriedigung eines Triebs an, dann ist das ein Anzeichen für die Spielsucht. Hier sollte man bereits selbst intervenieren oder nach Hilfe suchen, denn in der nächsten Phase steht bereits der Kontrollverlust. Der Verlust der Kontrolle über das eigene Spielverhalten führt unweigerlich dazu, dass häufiger (hohe) Geldbeträge aufs Spiel gesetzt und damit auch verloren werden. Seltene Gewinne werden dabei als Legitimation genutzt.

Diese Gewinne sowie die weiterhin ausgeprägte Glücksspielsucht sorgen dafür, dass der gesuchte Nervenkitzel erst mit immer höheren Einsätzen eintritt. Natürlich führt das auf kurz oder lang zu finanziellen Problemen, zu Schulden oder sogar zu Beschaffungskriminalität. Aber selbst bevor es soweit kommt, können weitere Anzeichen – auch und vor allem von Betroffenen selber – erkannt werden: eine innere Unruhe, eine unbestimmte Gereiztheit oder sogar Aggressivität können auftreten, wenn Umstände oder Menschen einen am Spielen hindern. Eine Vernachlässigung des sozialen Umfelds geht damit nicht selten mit dem pathologischen Spielen einher.

Nicht zuletzt gibt es vielleicht auch ein Erkennen der Spielsucht, aber einhergehend mit der (irrationalen) Meinung, dass nun alles zu spät sei und man weitermachen müsse. Gerade wenn Schulden oder andere finanzielle Probleme entstehen, kann das Glücksspiel aufgrund seiner Gewinnversprechen als einziger Ausweg gesehen werden. Das ist es aber nicht, sondern diese Herangehensweise nur eine weitere Legitimierung für den mittlerweile hohen Zeitaufwand, der für die Beschaffung von Geld, Planung von Spielen und der Suchtbefriedigung an sich entsteht.

So kann das Umfeld die Sucht von Freunden und Familienmitgliedern erkennen

Selten gestehen sich Spielsüchtige schon zu Beginn des problematischen Spielverhaltens ihre Sucht ein. Später sehen sie es zwar mehr ein, wollen es aber aufgrund der empfundenen Schwere auch nicht zugeben. Deshalb sollte das Umfeld zeitig das Gespräch suchen, falls der Verdacht aufkommt, dass Glücksspiel oder Wetten einen zunehmend wichtigen und damit problematischen Teil des Lebens einer Person ausmachen. Ein Hinweis kann zum Beispiel sein, dass die Person ihren Freundeskreis und die Familie vernachlässigt und ohne Arbeitsplatzwechsel oder neue Beziehung keine Zeit mehr zu haben scheint.

Offensichtlicher wird das Problem des pathologischen Spielens für andere, wenn die Betroffenen sich öfter Geld leihen – vor allem, wenn es von mehreren Leuten geliehen wird. Kommt dies mit der Zeit häufiger vor, werden die Summen immer größer und die Ausreden abstruser, dann gilt es, das Gespräch zu suchen. Die oben bereits erwähnte Gereiztheit kann in Form von Stimmungsschwankungen deutlich werden. Natürlich können Gemütsschwankungen auch Ausdruck von Arbeitsstress, Beziehungsproblemen, Depressionen oder ähnlichem sein. Ist aber ein Hang zum Glücksspiel bekannt, dann sollte das Umfeld aufpassen. Auch und vor allem dann, wenn es den Anschein hat, dass die betroffene Person etwas verheimlicht.

Fazit zum Erkennen einer Spielsucht

Eine Spielsucht erkennen ist für Süchtige von Glücksspiel und Wetten bzw. für ihr Umfeld nicht immer leicht. Ein paar Indizien gibt es aber, die im offenen Gespräch diskutiert werden sollten. Wenn Sie als betroffene Person nicht mit Freunden oder der Familie sprechen wollen, können Sie sich auch an das Sorgentelefon, den Hausarzt oder eine Suchtberatungsstelle wenden. Es gibt dabei nichts, wofür man sich schämen muss.

Helfer gegen Spielsucht: Verantwortungsvolles Spiel statt unachtsames Zocken!

Spielsucht ist ein schweres Thema, meist mehr für die Angehörigen und Freunde als für den oder die Betroffene/n selber. Zwar isoliert sich ein Spielsüchtiger immer mehr und gerät auch nicht selten in finanzielle Schwierigkeiten – aber diese Probleme werden als kurzfristig angesehen, denn der nächste große Gewinn wartet ja schon. Dabei merken Spielsüchtige manchmal kaum, dass die Jahre an ihnen vorbeiziehen, die Zahlen von Rot ins Alarmrote übergehen und sich viele Menschen von ihnen distanzieren. Hier ist es die Aufgabe der Familie und von echten Freunden, den oder die Süchtige/n auf das zerstörerische Verhalten aufmerksam zu machen und Hilfe anzufordern.

Hilfe gegen Spielsucht im Internet: Sinn dieser Seite kurz erklärt

Oftmals gibt es für die Angehörigen von Spielsüchtigen keinen konkreten Anhaltspunkt für die zu leistende Hilfe. Soll man die süchtige Person direkt mit ihren Fehlern konfrontieren? Soll man intervenieren und eine klare Aussprache organisieren? Ist es richtig, auf die finanziellen Folgen hinzuweisen und sind Spielsüchtige überhaupt in der Lage, diese zu erfassen? Wo beginnt man mit der Hilfe und wie muss diese aussehen, damit sie fruchtet? Diese und weitere Fragen stellen sich Familie und Freunde von Spielsüchtigen Tag für Tag und nicht selten auch in wachen Nächten. Hier auf dieser Seite sollen in den kommenden Einträgen Ansatzpunkte für die Beantwortung dieser Fragen geliefert werden.

Was Online Casinos und Offline Kasinos gegen Spielsucht tun

Online Casinos sind in vielen Punkten fortschrittlicher als Kasinos, Spielbanken und vor allem Automatenhallen. Seriöse Online Casinos arbeiten mit Hilfsorganisationen zusammen, erkennen und reagieren auf auffälliges Zahlungs- und Spielverhalten und bieten auch eine Selbstregulierung (Einzahlungsgrenzen, Selbstsperre, etc.) an. Zudem gibt es kostenlose Spiele zum „abgewöhnen“. In Spielbanken ist all das nicht gegeben – hier ist der Gast immer ein zahlender und damit gern gesehen. Deshalb gibt es für Online- und Offline-Süchtige verschiedene Ansätze. Dazu aber später mehr…